Skip to content

Photo­vol­taik Reini­gung: Die richtige Reini­gung von PV Anlagen

Lesezeit: 4 Minuten

Frühjahrs­putz gefällig? Pünkt­lich zum Jahres­an­fang geht bei vielen das Großrei­ne­ma­chen los. Während die üblichen Verdäch­tigen im Haushalt, wie zum Beispiel Fenster, Kleider­schrank oder Küchen­schub­laden, durchweg hoch im Kurs sind, sollte im gleichen Zuge auch immer wieder mal ein Blick aufs Dach geworfen werden - genauer gesagt auf die Photo­vol­ta­ik­an­lage

Aber wie reinigt man eigent­lich eine PV-Anlage? In diesem Blogbei­trag beschäf­tigen wir uns mit relevanten Aspekten rund um die richtige Reini­gung von Photo­vol­taik-Anlagen und zeigen auf, was dabei beachtet werden muss.

Warum ist die Reini­gung einer PV Anlage sinnvoll? 

Die Erneu­er­bare Energien Anlagen sind tagtäg­lich Wind und Wetter sowie diversen Umwelt­fak­toren ausge­setzt. Wenn eine Photo­vol­taik-Anlage regel­mäßig gerei­nigt wird, erhöht sich die Wirtschaft­lich­keit der Anlage: Das liegt daran, weil an verschmutzten Stellen keine bzw. kaum Sonne aufge­nommen und in Strom umgewan­delt werden kann. Ähnlich wie bei Verschat­tungen kann in so einem Fall also nicht mehr das volle Poten­zial der PV-Anlage ausge­schöpft werden. Laub, Schmutz oder Ähnli­ches mindern so schließ­lich langfristig gesehen die Leistung und damit den Ertrag einer Anlage um circa 10 bis 20 Prozent. Langzeit­ver­schmut­zungen können außerdem sogar dazu führen, dass die Qualität des Solar­glases gemin­dert, Korro­sion erzeugt und gravie­rende Modul­schäden hervor­ge­rufen werden. Die regel­mä­ßige Reini­gung von PV-Anlagen ist demnach also eine äußerst sinnvolle Inves­ti­tion in die Langle­big­keit und Wirtschaft­lich­keit der Anlagen.

Wie oft sollte man eine PV Anlage reinigen?

Die Häufig­keit der Reini­gung einer PV-Anlage ist unter anderem abhängig von ihrem Standort: Je nachdem wie die jewei­ligen regio­nalen Gegeben­heiten im Umkreis der Anlage ausfallen, variiert der der Grad der Verschmut­zung auf der PV-Anlage. Wenn die Anlage sich etwa neben landwirt­schaft­li­chen oder indus­tri­ellen Betrieben befindet oder bspw. in direkter Nähe zu einer stark befah­renen Straße instal­liert ist, kann es vermehrt zu hartnä­ckigen Verschmut­zungen kommen. In so einem Fall ist mindes­tens eine Reini­gung pro Jahr empfeh­lens­wert. Im Gegen­satz dazu ist bei „normaler“ Verschmut­zung eine profes­sio­nelle Reini­gung alle zwei Jahre in der Regel ausreichend.

Hartnä­ckige Verschmut­zungen in Form von Vogelkot oder Ähnli­chem sollten demnach also regel­mäßig besei­tigt werden, um langfris­tige Verschat­tungen oder Schäden an den Modulen zu verhin­dern. Hier kommt schließ­lich der sogenannte Selbst­rei­ni­gungs­ef­fekt der Anlage an seine Grenzen: Dieser sorgt dafür, dass leichte Verschmut­zungen, wie etwa Laub, Blüten­pollen oder Staub, durch Regen oder Schnee entfernt werden. Je nach Neigungs­winkel der PV-Anlage ist dieser Effekt stärker bzw. schwä­cher: Ein geringer Neigungs­winkel bei Anlagen beein­träch­tigt den Effekt, sodass Schmutz und Staub nicht so leicht einfach abgewa­schen werden können. Wenn die PV-Anlage also einen Neigungs­winkel aufweist, der geringer als 12 Grad ausfällt, ist eine regel­mä­ßige Reini­gung der Module ebenfalls notwendig. Auf Schräg­dä­chern ist das jedoch in der Regel kein Problem, da hier PV-Anlagen oftmals mit einem deutlich höheren Neigungs­winkel montiert werden.

Photo­vol­taik Reini­gung selbst machen oder Reini­gungs­firma beauftragen?

Die Reini­gung von PV-Anlagen kann an und für sich eigen­ständig durch­ge­führt werden, jedoch müssen hier Risiken für die eigene Gesund­heit (Absturz­ge­fahr, Strom­schläge usw.) und die Funkti­ons­fä­hig­keit der Module beachtet werden. Im gleichen Zug müssen unbedingt die damit einher­ge­henden notwen­digen Sicher­heits­vor­keh­rungen getroffen werden. Wer sich also bei der Reini­gung in Eigen­regie unsicher ist, sollte an dieser Stelle unbedingt einen Instal­la­ti­ons­be­trieb für PV-Anlagen oder eine Gebäu­de­rei­ni­gungs-Firma beauf­tragen - Sicher­heit geht vor!

Die Art der Verschmut­zung und die Größe der PV-Anlage können bei dieser Entschei­dung zudem eine Rolle spielen: Leichte Verschmut­zungen können durchaus selbst­ständig entfernt werden - unter Beach­tung der Gefahren auf dem Dach. Die Module sollten bspw. vom Dachfenster aus gut erreichbar sein, sodass die Absturz­ge­fahr möglichst gering ist. Falls es sich jedoch um hartnä­ckige Verschmut­zungen oder eine sehr große Dachfläche handelt, ist es ratsam eine profes­sio­nelle Reini­gung von Fachper­sonal mit entspre­chendem Equip­ment durch­führen zu lassen.

Welche Geräte werden für die Photo­vol­taik Reini­gung benötigt?

Wenn die PV-Anlage in Eigen­regie gerei­nigt werden soll, darf auf keinen Fall ein Hochdruck­rei­niger verwendet werden. Dieser könnte ansonsten Schäden an Rahmen, Befes­ti­gung oder den Glasscheiben der Module verur­sa­chen. Im Gegen­satz dazu erweisen sich eine weiche Glasbürste oder ein Schwamm als durchaus effek­tive “Hilfs­mittel” zur Reini­gung. Beson­ders hilfreich ist in diesem Fall zudem eine Teleskop­stange, an welcher die Reini­gungs­bürste angebracht werden kann. 

Welche Photo­vol­taik Reini­gungs­mittel werden benötigt?

In den meisten Fällen ist kalkarmes Wasser die beste Wahl als Reini­gungs­mittel – so kann die Bildung von Schlieren und Kalkstreifen auf den Modulen verhin­dert werden. Wasser aus dem Wasser­hahn sollte eher vermieden werden, da es in Abhän­gig­keit des Härte­grades ansonsten zu Kalkab­la­ge­rungen auf den Modulen kommen kann. Im Gegen­satz dazu eignet sich normales Regen­wasser aus der Regen­tonne besser für die Reini­gung. Wenn überhaupt sollte ledig­lich ein sanftes Reini­gungs­mittel, wie etwa umwelt­freund­liche Haushalts- oder Glasrei­niger, verwendet werden. Hier lohnt sich ein Blick in die Betriebs­an­lei­tung des jewei­ligen Herstel­lers der Solar­mo­dule: Oftmals findet man hier Angaben zu geeig­neten Reinigungsmitteln. 

Was muss bei einer Photo­vol­taik Reini­gungs­bürste beachtet werden?

Die Reini­gung von PV-Anlagen mithilfe von Reini­gungs­bürsten gestaltet sich mitunter heraus­for­dernd: Das liegt daran, dass die jewei­ligen Bestand­teile der Bürsten optimal auf den Grad der Verschmut­zung sowie allge­mein auf das jewei­lige Material der Module abgestimmt sein müssen. Demnach spielen das Faser­ma­te­rial, die Faser­länge, deren Hitze­be­stän­dig­keit, das Wasser­auf­nah­me­ver­mögen usw. eine zentrale Rolle. Unter Beach­tung dieser Aspekte können Bearbei­tungs­schäden verhin­dert werden, da hochwer­tiges Solar­glas generell anfällig ist für Verkrat­zungen. Entschei­dend ist dabei aber egal ob Hand- oder Maschi­nen­bürste insge­samt der Einsatz von ausrei­chend Wasser während der Reini­gung: Durch mangelnden Wasser­ein­satz kann es ansonsten dazu kommen, dass Verschmut­zungen ledig­lich verrieben werden und so Kratzer im Solar­glas hinter­lassen werden. 
Sie haben Fragen? Kontak­tieren Sie uns gerne.
Anastasia Bestmann, Sales Managerin Virtu­elles Kraftwerk

Wie hilfreich war dieser Artikel? 

Zum Bewerten auf die Sterne klicken 

Durch­schnitt­liche Bewer­tung 5 / 5. Anzahl Bewer­tungen: 28

Noch keine Bewer­tung, sei der Erste! 

Virtuelles Kraftwerk der EnBW

Virtuelles Kraftwerk der EnBW

Das Virtuelle Kraftwerk der EnBW verbindet Erzeuger und Verbraucher von erneuerbarer Energie mit Märkten und Möglichkeiten der Digitalisierung. Hierfür stellen wir als digitale Plattform Lösungen für eine dezentrale, digitale und sektorübergreifende Energiewelt zur Verfügung. Ziel ist es, den Energiebedarf und die Energieerzeugung optimal aufeinander abzustimmen und je nach Stromangebot und -nachfrage flexibel zu steuern.
Newsletter abonnieren
und mehr erfahren
Diese Themen könnten Sie interessieren:
Windenergie: Wissen und Details -Teaserbild
Energielexikon: Energiewissen kompakt & leicht verständlich
Windenergie

Lesezeit: 9 Minuten Was ist Windenergie? Defini­tion  Unter Windenergie versteht man die Nutzung der Bewegungs­en­ergie von Luftströ­mungen zur Erzeu­gung elektri­scher Energie. Die kineti­sche Energie der Luftmassen entsteht durch

Jetzt lesen
Energielexikon: Energiewissen kompakt & leicht verständlich
Wind­kraftanlage

Lesezeit: 1 minute Die Windenergie, auch Windkraft genannt, nutzt den Wind als erneu­er­bare Energie­quelle. Schon vor langer Zeit nutzte der Mensch Windmühlen, um Maschinen direkt vor Ort anzutreiben.

Jetzt lesen