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Batterie­vermarktung

Flexibilität am Strommarkt gewinnt immer mehr an Relevanz für die erfolgreiche Energiewende. Denn zunehmend schwankende Stromerzeugung durch erneuerbare Energien und steigende sowie volatilere Strompreise erfordern eine flexible Anlagensteuerung, um Stromnetze weiterhin stabil zu halten.

Sie planen den Bau und/oder Betrieb eines Großbatteriespeichers für den Einsatz an den Strommärkten und möchten wissen, wie Sie diesen am besten einsetzen und wie Sie attraktive Vermarktungserlöse mit der Flexibilität erzielen können? Hier erfahren Sie mehr über die verschiedenen Speicherkonstellationen und Ihre Möglichkeiten der Batterievermarktung.

Inhalt

Ihre Vorteile auf einen Blick

Alle Informationen auf einen Blick

Unser kostenloses Whitepaper zur Batterievermarktung

Erfahren Sie in unserem Whitepaper, welche Vorteile die Batterievermarktung bietet und entdecken Sie die beste Batteriespeicherlösung für Ihre Anforderungen – exklusiv für Sie zum Download:
Batterievermarktung Whitepaper

Batterievermarktung für Solarparks einfach erklärt​

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Wie funktioniert die Batterievermarktung?

Co-Location Batterievermarktung

Co-Location
Innovationsausschreibung

In der Co-Location Innovationsausschreibung werden Anlagenkombinationen gefördert (EEG), i.d.R. bestehend aus Solarpark + Batteriespeicher.
Die Batterie wird hauptsächlich eingesetzt, um die preisgesteuerte Einspeisung über die Spotmärkte zu optimieren (Arbitragehandel).

Geeignet für …
  • Förderung im Rahmen der EEG-Innovationsausschreibung: Eine solche Förderung ist im Gegenzug mit Einschränkungen bei der Vermarktung durch den Gesetzgeber verbunden. Ein Einsatz des Speichers, z. B. in der Regelenergie, ist in diesen Fällen oft nicht möglich bzw. nicht wirtschaftlich.
  • Anlagenstandort in Deutschland
Wir bieten …
  • Kombinierte Direktvermarktung von Solarpark & Batteriespeicher-optimierung
  • Unterstützung bei der technischen Anbindung des Speichers
  • Optional:
    • Unterstützung bei der optimalen Auslegung des Batteriespeichers
    • Schlüsselfertige Projektierung des Batteriespeichers, inklusive Bau und Inbetriebnahme des Speichers
    • Technische und kaufmännische Betriebsführung des Batteriespeichers
Batteriespeicher-Stand-alone

Stand-alone 

Co-Location förderfrei

Sogenannte „Stand-alone“ und Co-Location förderfreie Speicher, d.h. Batteriespeicher ohne EEG-Förderung, sind über alle Flexibilitätsmärkte einsetzbar und werden von uns nach einem Multi-Market-Ansatz erlösmaximierend über den Regelenergiemarkt und die Spotmärkte optimiert.

Geeignet für …
  • Batteriespeicher ab 1 MW installierter Leistung und 1 MWh Speicherkapazität
  • Einsatz an den Strommärkten als ausschließlicher Zweck
  • Kein Eigenverbrauch aufgrund der zusätzlichen vorrangigen Anwendungsfälle der Eigenverbrauchsoptimierung und Lastspitzenkappung bei Industriespeichern und der damit verbundenen Komplexität in der Multi-Use-Vermarktung.
  • Anlagenstandort in Deutschland
Wir bieten …
  • Vermarktung von Batteriespeichern auf Basis eines Multi-Market-Ansatzes (Regelenergie & Spot-Märkte)
  • Verschiedene Vergütungsmodelle, flexibel zugeschnitten auf Ihre individuellen Anforderungen
  • Vollständige Übernahme von Präqualifikation, Besicherung und Lademanagement
  • Optional:
    • Schlüsselfertige Projektierung des Batteriespeichers, inklusive Bau und Inbetriebnahme des Speichers
    • Technische und kaufmännische Betriebsführung des Batteriespeichers

Die Zukunft der Batterievermarktung
ist algorithmisch!

Immer mehr Solaranlagen und Windparks, Kohleausstieg, Wärmepumpen und Elektromobilität: Das Energiesystem ist im Umbruch und wird immer grüner, dezentraler und zunehmend komplex.

Für Batteriespeicher gibt es zahllose Möglichkeiten in verschiedenen Märkten, um Erlöse zu erzielen – nur in einem Markt allein zu agieren reicht für bestmögliche Erträge nicht mehr aus.

Es gilt, die verschiedenen Märkte optimal zu kombinieren („Multi-Market-Ansatz“).

Unsere intelligenten Algorithmen bestimmen individuell für Ihren Batteriespeicher den bestmöglichen Fahrplan für das attraktivste Ertragspotenzial aus allen Märkten, laufend verbessert durch unsere langjährigen Erfahrungen am realen Asset.

Wir optimieren Ihren Batteriespeicher täglich neu und in Echtzeit, auf Basis unserer kontinuierlichen Prognosen über das Energiesystem und die Energiemärkte.

Wir halten alle Marktzugänge zu den Regelenergie- und Spotmärkten selbst – ein starker Partner für die komplette Flexibilitätsvermarktung.

Schritte in die Batterievermarktung

Stellen Sie eine Anfrage:
Kontaktieren Sie uns mit einer unverbindlichen Anfrage und wir besprechen Ihr individuelles Projekt gemeinsam
Erhalten Sie ein indikatives Angebot:

Auf Basis Ihrer Rahmendaten erhalten Sie ein auf Ihr Batteriespeicherprojekt zugeschnittenes Angebot

Unterzeichnen Sie den Vertrag:

Gemeinsam unterschreiben wir den Vertrag

Technische Anbindung Ihres Speichers:
Wir unterstützen Sie bei der technischen Anbindung des Speichers, bei der Installation von Soft- sowie Hardware und übernehmen ggf. den Prozess der Präqualifikation beim Übertragungsnetzbetreiber für Sie
Die Batterievermarktung kann beginnen:
Sie profitieren von der optimierten Vermarktung Ihres Batteriespeichers und erhalten monatlich Ihre Erlöse

Von A-Z: Unser Rundum-Service für Ihr Batteriespeicherprojekt

Sie möchten ein Batteriespeicher in Betrieb nehmen und die bestmöglichen Ertragspotenziale erzielen? Wir bieten neben unserer Batterievermarktung optional die Projektentwicklung und Betriebsführung Ihrer Batterie mit an.

Batterievermarktung inklusive Projektentwicklung und Betriebsführung

Praxisbeispiel:
Solarpark mit Speicher Brandscheid

Eckdaten:

  • Zuschlag EEG-Innovationsausschreibung: 2020
  • Installierte Leistung PV: 7,6 MWp
  • Installierte Leistung Batterie: 2,7 MW
  • Installierte Kapazität Batterie: 2,7 MWh
  • Netzanschlussleistung: 5,5 MW

Vermarktung:

  • Mehrerlösprognose: ca. 2-3 ct./kWh (Optimierung nach Day-Ahead, projektspezifisch)
  • Fahrweise: 1 Volladezyklus pro Tag
  • Vertragslaufzeit: 2 Jahre
Die EnBW hat Anfang 2023 ihren ersten Solarpark mit angeschlossenem Batteriespeicher, in Brandscheid, Rheinland-Pfalz, in Betrieb genommen, um das Ziel von 80 % erneuerbarer Energien bis 2030 zu unterstützen. Der Solarpark wurde über eine EEG-Innovationsausschreibung gefördert. Er erzeugt genug Strom für 2.300 Haushalte und spart jährlich etwa 5.000 Tonnen an CO2 ein. Der direkt angeschlossene Batteriespeicher optimiert die Nutzung des lokal erzeugten PV-Stroms und ermöglicht eine bedarfsgerechte und preisorientierte Einspeisung ins Netz.
Solarpark mit Speicher Brandscheid

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FAQ zur Batteriespeichervermarktung

Allgemeine Fragen

Eignet sich mein Speicher für die Batteriespeichervermarktung?

Für die Vermarktung Ihres Batteriespeichers sollte dieser als Richtwert basierend auf unseren Erfahrungen mindestens 1 MW vermarktbare Leistung bzw. 1 MWh Speicherkapazität besitzen, um auch an allen relevanten Märkten einschließlich der Regelenergie teilnehmen zu können. Wichtiger als die Größe, ist jedoch der ausschließliche Zweck des Einsatzes an den Strommärkten, d.h. ohne industriellen Eigenverbrauch oder andere lokale Anwendungsfälle im Hintergrund.

Was sind die Erfahrungen, ob Batteriespeicher hinsichtlich Technologie, Geschäfts- und Vergütungsmodell von Banken finanziert werden?

Die Erfahrung zeigt, dass finanzierende Banken bezüglich dem Thema Batteriespeicher oft (aber nicht immer) erlösseitig und technologiebezogen gewisse Sicherheiten für eine Finanzierung fordern. Durch entsprechende Vergütungsmodelle mit garantierten jährlichen Mindestvergütungen, der Einhaltung von individuellen projektspezifischen Restriktionen bei der Fahrweise, ausgewiesener langjähriger Erfahrung und Kompetenz in der technischen Betriebsführung und einem starken Partner wie der EnBW mit hoher Bankability im Hintergrund kann den Anforderungen der finanzierenden Banken oft hinreichend entsprochen werden.

Ich betreibe noch keinen Batteriespeicher aber plane ein solches Projekt in Zukunft zu realisieren. Wie kann ich auch in diesem Fall von den Batteriesystemlösungen profitieren?

Über unsere ausgewiesene Kompetenz in der Planung, Realisierung und dem Betrieb von Batteriespeichern unterstützt die EnBW Sie gerne auch bei der Planung, Auslegung und Wirtschaftlichkeitsberechnung Ihres Batteriespeicherprojekts. Bei Bedarf übernehmen wir auch gerne die weitere schlüsselfertige Projektierung des Batteriespeichers, von Flächensicherung über Genehmigungsverfahren bis hin zu Bau und Inbetriebnahme.

Wie verdiene ich Geld in der Batterievermarktung?

Die EnBW handelt den Strom auf verschiedenen Märkten, die alle in der Rubrik „Strommärkte“ erklärt werden.
Dabei gibt es zwei verschiedene Konzepte.

  1. Arbitrage-Handel auf den Spotmärkten (Großhandelsmärkten):
    Hier geht es darum, Preisunterschiede auszunutzen. In Zeiten niedriger Preise lädt die Batterie und in Zeiten hoher Preise wird der Strom mit Gewinn verkauft.

    Die Preisdynamik wird an folgendem Beispiel erklärt:

    • Niedrige Preise während der Mittagsstunden: Mittags, insbesondere an sonnigen Tagen, produzieren Solaranlagen in Deutschland viel Strom, was zu einem hohen Angebot am Spotmarkt führt.
      Außerdem ist die Nachfrage geringer, da die Menschen nicht zu Hause sind und beispielsweise weniger Energie für Licht gebraucht wird.
      Eine geringe Nachfrage und ein hohes Angebot führt auf den Spotmärkten zu niedrigen Preisen. In den Mittagsstunden lohnt es sich daher oft, Strom billig einzukaufen und in der Batterie einzuspeichern.
    • Hohe Preise während der Abendstunden: Abends sinkt die Produktion aus erneuerbaren Quellen wie Solarenergie, da die Sonne untergeht. Auch die Windproduktion kann je nach Wetterlage schwanken.
      Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Strom, wenn die Menschen nach Hause kommen, kochen, Licht einschalten und möglicherweise auch Klimaanlagen oder Heizungen nutzen.
      Die Kombination aus niedrigem Angebot und hoher Nachfrage führt zu einem Anstieg der Strompreise. In dieser Zeit kann die in Batteriespeichern gespeicherte Energie oft zu einem höheren Preis am Spotmarkt verkauft werden.
  2. Handel auf den Regelenergiemärkten:
    Die Regelenergiemärkte sind für die Netzstabilisierung zuständig. In den Batterien gespeicherte Energie wird dazu verwendet, um das Stromnetz zu stabilisieren.
Wie lange dauert die Realisierung eines Projektes? Also von Anfrage bis Inbetriebnahme?

Die Dauer der Realisierung eines Batteriespeicherprojektes kann sehr unterschiedlich sein, abhängig von ihrem Projektstatus. Die Erfahrung zeigt, dass mit Vorliegen aller Genehmigungen, Netzzusage und Finanzierung zwischen Bestellung beim Lieferanten und Inbetriebnahme ein- bis eineinhalb Jahre liegen können. Das liegt vor allem an der zum Teil sehr langen Lieferzeit von Batterie, Trafo und Wechselrichter, welche alleine schon 30-40 Wochen betragen kann, aber auch an der anschließenden Bauphase selbst.

Gibt es die Möglichkeit "klein" anzufangen und das Batteriespeicherprojekt im Nachhinein zu skalieren?

Aus Sicht der EnBW gibt es damit kein Problem, solange Fläche und Netzanschluss vorhanden sind.

Vermarktet die EnBW auch Batteriespeicher außerhalb Deutschlands?

Als EnBW bieten wir Batterievermarktungslösungen auch in Großbritannien an. Zusätzlich prüfen wir aktuell den Einstieg in die Märkte anderer europäischer Länder.

Was ist der Multi-Market-Ansatz?

Bei der Vermarktung von Batteriespeichern reicht es heutzutage wirtschaftlich nicht mehr aus, die Batterie alleine in einem einzigen Markt einzusetzen. Um das maximale Erlöspotenzial mit Ihrem Batteriespeicher zu erzielen, sollte ein Multi-Market-Ansatz verfolgt werden. In diesem wird ein Batteriespeicher über verschiedene Märkte wie die Spotmärkte, Day-Ahead und Intraday (Arbitrage) sowie die Regelenergie (Primär- und Sekundäregelreserve) eingesetzt. Hierbei wird auf Basis intelligenter Algorithmen des Vermarkters täglich und untertägig auf Basis von Preisprognosen und einer Optimierung laufend neu entschieden, in welchen Stunden des jeweiligen Tages die Batterie am besten in welchem Markt eingesetzt wird, um das maximale Erlöspotenzial zu realisieren.

Bei einer Intraday-Vermarktung wird ein „Stand-alone“ Speicher mehr belastet als bei einer Vermarktung in der Regelenergie. Wer sichert mir zu, dass die Batterie durch die höhere Beanspruchung nicht zu schnell „kaputtgefahren“ wird?

 

Die höhere zyklische Beanspruchung der Batterie im kontinuierlichen Intraday-Handel etwa gegenüber der Regelenergie ist richtig. Damit der Speicher hierdurch nicht zu schnell degradiert und sein Lebensende früher als in der Auslegung geplant erreicht, bieten wir zum Beispiel Sicherheiten durch eine individuell festgelegte Anzahl an jährlichen nutzbaren Volladezyklen und vertraglich individuell vereinbarte Zykluskosten.

Technische Fragen

Was bedeutet Round-Trip-Efficiency?

Die Round-Trip-Efficiency (RTE) beschreibt den Gesamtwirkungsgrad des Batteriespeichers. Er gibt an, wie viel der ursprünglich gespeicherten Energie nach einem vollständigen Lade- und Entladezyklus (Volladezyklus) wieder nutzbar ist. Es ist ein Maß dafür, wie effizient die Batterie Energie speichert und wieder abgibt.

Aus Sicht des Vermarkters ist vor allem die Round-Trip-Efficiency bezogen auf den Netzanschluss relevant. Dies ist wichtig um zu bestimmen, welche Gesamtverluste ein Speichervorgang z.B. im Rahmen eines Handelsgeschäftes an den Strommärkten hat, da hier u.a. auch Leitungsverluste mit berücksichtigt werden.

Was ist die C-Rate und was bedeutet sie?

Die C-Rate ist eine Kennzahl, um die Lade- oder Entladegeschwindigkeit einer Batterie im Verhältnis zu ihrer Gesamtkapazität zu beschreiben.
Wenn eine Batterie eine C-Rate von 1C („1h-System“) hat, bedeutet das, dass sie innerhalb von einer Stunde vollständig geladen oder entladen werden kann.
Eine C-Rate von 0,5C („2h-System“) bedeutet, dass die Batterie innerhalb von zwei Stunden vollständig geladen oder entladen werden kann.
Bei einer C-Rate von 2C würde die Batterie in 30 Minuten vollständig geladen oder entladen werden.

Die C-Rate hat einen Einfluss auf die Lebensdauer und die Effizienz:
Hohe Lade- und Entladeraten führen zu stärkeren chemischen Reaktionen und erhöhter Wärmeentwicklung, was die Materialien der Batterie stärker beansprucht und zu schnellerem Kapazitätsverlust und geringerer Lebensdauer führen kann. Zusätzlich sinkt die Effizienz, da Energie in Form von Wärme verloren geht.

Fragen zu unseren Anlagenkonstellationen

Was ist der Unterschied zwischen Stand-alone Batteriespeichern, Co-Location in der Innovationsausschreibung oder förderfrei?

„Stand-alone“ Speicher besitzen einen eigenen Netzanschluss und teilen sich diesen nicht mit einem Solar- oder Windpark. Batteriespeicher in Co-Location wiederum besitzen einen gemeinsamen Netzanschluss mit einem Solar- oder Windpark. Für diese Anlagenkombinationen ist es möglich, eine EEG-Förderung im Rahmen der Innovationsausschreibung zu erhalten. Sie können aber auch außerhalb der Innovationsausschreibung förderfrei errichtet werden.

Was ist Co-Location und wann bietet sie sich an?

Co-Location bedeutet immer ein Batteriespeicher in Verbindung mit einer EE-Anlage. Für Co-Location gibt es zwei Möglichkeiten: Zum einen die Förderung im Rahmen der Innovationsausschreibungen, dies gilt allerdings nur für Neuanlagen. Zum anderen eine förderfreie Realisierung, z. B. durch die Nachrüstung von Batterien an Bestandsanlagen. Co-Location bietet zahlreiche Vorteile: Zum einen kann sie bereits bestehende Flächen in Anspruch nehmen (nur förderfrei), außerdem erfordert sie nur ein Genehmigungsverfahren und besitzt geringere Kosten pro Assets. Zudem sind Synergien in der Betriebsführung möglich, sowie Entlastung beim Netzanschluss (z. B. durch Einspeisebegrenzung).

Welche Laufzeiten haben die Vermarktungsverträge?

Wir bieten für „Stand-alone“ und Co-Location Speicher standardmäßig Vermarktungsverträge innerhalb des liquiden Horizonts von einem bis hin zu fünf Jahren an. In Einzelfällen sind jedoch auch Gespräche über eine längere Laufzeit bis maximal 10 Jahre möglich. Für Parks im Rahmen der Innovationsausschreibung bieten wir standardmäßig Vertragslaufzeiten von ein bis fünf Jahren an.

Fragen zu den verschiedenen Strommärkten

Auf welchen Märkten wird der Strom der Batterievermarktung gehandelt?

Wir handeln an den kurzfristigen Spotmärkten (Day Ahead & Intraday) und auf den Regelenergiemärkten (Primärregelleistungs- & Sekundärregelleistungsmarkt).

Was ist der Spotmarkt für den Stromhandel?

Der Spotmarkt im Stromhandel ist ein Handelsplatz, an dem Strom für die Lieferung u.a. am selben Tag (Intraday-Markt) oder für den nächsten Tag (Day-Ahead-Markt) gehandelt wird. Dabei treffen Angebot und Nachfrage direkt aufeinander. Der Spotmarkt ist ein wesentlicher Bestandteil des Energiemarktes und spielt eine zentrale Rolle bei der Preisbildung und dem Ausgleich von Angebot und Nachfrage im Stromnetz.
Für den Handel von Strom in der Europäischen Union gibt es u.a. die Strombörse „European Power Exchange“ (EPEX SPOT) in Paris. Dieser Strom-Spotmarkt beliefert viele europäische Länder. Neben Deutschland und Luxemburg, die eine Preiszone bilden, liefert die EPEX Spot auch Strom an Österreich, die Schweiz, Frankreich, Belgien, Dänemark, die Niederlande, Schweden, Norwegen, Finnland, Polen und das Vereinigte Königreich.

Was ist der Day-Ahead-Markt?

Am Day-Ahead-Markt werden Stromlieferungen für jede Stunde des Folgetages (0 bis 24 Uhr) gehandelt. Käufer und Verkäufer müssen im Rahmen einer Auktion ihre Gebote bis 12 Uhr des Vortages abgeben. Die Börse ermittelt dann aus den abgegebenen Geboten den Marktpreis und veröffentlicht täglich um 12:40 Uhr die entsprechenden Zuschläge.
Aus der Schnittmenge von angebotener und nachgefragter Strommenge ergibt sich schließlich der für alle Anbieter gleichermaßen geltende Einheitspreis, auch Market Clearing Price (MCP) genannt, für das jeweilige Produkt des Day-Ahead-Handels (z. B. für eine konkrete Stunde des Folgetages). Der MCP ist im Wesentlichen das letzte Gebot, das im Rahmen der Auktion einen Zuschlag erhält. Dieses letzte und damit teuerste Gebot bestimmt letztlich den Strompreis, den alle Marktteilnehmer für das jeweilige Produkt zahlen. Dieses Preisbestimmungs-Verfahren wird auch „Merit-Order“ genannt.

Was ist der Intraday-Markt?

Der Intraday-Markt ist ein Teil des Stromhandelsmarktes, auf dem Strom innerhalb eines Tages gehandelt wird. Er bietet Flexibilität für Stromerzeuger, Stromhändler und Verbraucher, um auf kurzfristige Schwankungen in Angebot und Nachfrage zu reagieren. Zum Beispiel können unvorhergesehene Ereignisse wie plötzliche Wetteränderungen oder technische Störungen in Kraftwerken ausgeglichen werden.
Der Handel erfolgt dabei sowohl für Stunden-, als auch insbesondere Viertelstundenprodukte und besteht aus einer Intraday-Auktion sowie einem kontinuierlichen Intraday-Markt.

Was ist der Unterschied zwischen der Intraday-Auktion und dem kontinuierlichen Intraday Handel?

Bei der Intraday-Auktion geben Marktteilnehmer ihre Gebote zu festgelegten Zeitpunkten ab, und der Preis wird für alle erfolgreichen Gebote nach dem Merit-Order-Verfahren einheitlich bestimmt, äquivalent wie bei der Day-Ahead-Auktion auch. Die Intraday-Auktion bietet gegenüber der Day-Ahead-Auktion eine strukturiertere Möglichkeit zum Handel, da bei der Intraday-Auktion auch Viertelstundenprodukte gehandelt werden können, jedoch ohne die Flexibilität für kurzfristige Anpassungen. Intraday-Auktionen finden jeweils um 15 Uhr und um 22 Uhr am Vortag sowie um 10 Uhr am Liefertag statt.

Im Gegensatz dazu ermöglicht der kontinuierliche Intraday-Handel den Marktteilnehmern, Strom in Echtzeit kontinuierlich und rund um die Uhr zu handeln. Transaktionen werden sofort ausgeführt, sobald Angebot und Nachfrage übereinstimmen, was eine hohe Flexibilität bietet. Ab 16 Uhr des Vortages können jeweils die neuen Handelsprodukte für den Folgetag gehandelt werden, und das bis 5 Minuten vor Lieferzeitpunkt. Die Preise variieren ständig und spiegeln die aktuellen Marktbedingungen wider.

Was sind die Regelenergiemärkte?

Regelenergie ist Energie, die kurzfristig bereitgestellt wird, um das Stromnetz stabil zu halten. Diese Energie wird benötigt, wenn es im Stromnetz zu Abweichungen zwischen Erzeugung und Verbrauch kommt. Ein stabiles Stromnetz erfordert eine konstante Netzfrequenz (in Europa 50 Hz), und jede Abweichung von dieser Frequenz kann zu Netzinstabilitäten oder sogar Stromausfällen führen.

Je nachdem, wie schnell die Regelenergie für den Ausgleich der Netzfrequenzschwankungen bereitgestellt werden muss, unterscheidet man die Primärregelenergie, die Sekundärregelenergie sowie die Minutenreserve.

Diese drei Märkte für Regelenergie werden von den vier deutschen Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) organisiert und verwaltet (www.regelleistung.net). Um Regelenergie zu erbringen, werden von den ÜNBs besondere Anforderungen an die jeweilige Anlage gestellt, welche innerhalb eines definierten Verfahrens geprüft werden (sogenannte „Präqualifikation“).

Wieso sind gerade Batterien so gut für Regelmärkte?
  • Schnelle Reaktionszeiten: Batterien können innerhalb von Millisekunden Energie bereitstellen oder aufnehmen, was sie ideal für Primärregelenergie macht.
  • Zwei-Wege-Funktionalität: Batterien können sowohl Energie liefern als auch speichern, was bedeutet, dass sie sowohl bei einem Über- als auch bei einem Unterangebot an Strom eingesetzt werden können.
  • Effizienz: Batterien sind sehr effizient im Vergleich zu traditionellen Kraftwerken, die Regelenergie bereitstellen.
  • Kostengünstig: Batterien können im Vergleich zu anderen Anlagen sehr kostengünstig Regelenergie bereitstellen, da sie beim Hoch- und/oder Runterfahren deutlich weniger Kosten verursachen als z. B. ein konventionelles Kohle- oder Gaskraftwerk
Was ist die Präqualifikation für den Regelenergiemarkt und wann muss diese erfolgen?

Um am Regelenergiemarkt teilnehmen zu können, müssen die Betreiber und Betreiberinnen sicherstellen, dass die Anlagen die technischen Anforderungen der Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) und die regulatorischen Rahmenbedingungen erfüllen. (Anforderungen hier zu finden: www.regelleistung.net).Dieser Prozess wird auch „Präqualifikation“ genannt.

Die Präqualifikation sollte in der Regel vor der Inbetriebnahme starten. Die Dauer der Präqualifikation ist vor allem abhängig vom ÜNB und dauert erfahrungsgemäß etwa 2-3 Monate.

Können alle Anlagekonstellationen (Stand-Alone, Co-location & Innovationsausschreibung) am Regelenergiemarkt teilnehmen?

Stand-Alone Batteriespeicher und Co-Location Batteriespeicher außerhalb der Innovationsausschreibung können grundsätzlich am Primärregelenergie- als auch Sekundärregelenergiemarkt teilnehmen.
Bei Innovationsausschreibungen ist es rechtlich nicht möglich am Primärregelenergiemarkt teilzunehmen, da die Batterien nur ins Netz einspeisen und nicht aus dem Netz beziehen dürfen.

Theoretisch kann ein Park im Rahmen der Innovationsausschreibung jedoch positive Sekundärregelenergie erbringen. Aufgrund von starken Einschränkungen beim Ladeverhalten, wie beispielsweise die Beladung des Batteriespeichers nur aus der benachbarten EE-Anlage oder einer benötigten Leistungserbringung von über mind. vier Stunden, ist dies praktisch jedoch selten wirtschaftlich lohnend.

Bei einer Intraday-Vermarktung wird ein „Stand-alone“ Speicher mehr belastet als bei einer Vermarktung in der Regelenergie. Wer sichert mir zu, dass die Batterie durch die höhere Beanspruchung nicht zu schnell „kaputtgefahren“ wird?

Die höhere zyklische Beanspruchung der Batterie im kontinuierlichen Intraday-Handel etwa gegenüber der Regelenergie ist richtig. Damit der Speicher hierdurch nicht zu schnell degradiert und sein Lebensende früher als in der Auslegung geplant erreicht, bieten wir zum Beispiel Sicherheiten durch eine individuell festgelegte Anzahl an jährlichen nutzbaren Volladezyklen und vertraglich individuell vereinbarte Zykluskosten. Grundsätzlich stellen wir gemeinsam mit Ihnen sicher, dass im Rahmen der Vermarktung stets alle vereinbarten Garantiebedingungen des Herstellers erfüllt werden.

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Pierre Fees, Head of Renewables Sales