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Primär­re­gel­leis­tung

Lesezeit: 2 Minuten

Was ist Primärregelleistung?

Defini­tion

Die Primär­re­gel­leis­tung (PRL) oder auch Primär­re­serve (en. Frequency Contain­ment Reserve (FCR)) ist ein Begriff, der im Zusam­men­hang mit der Stabi­lität von Strom­netzen verwendet wird. Sie bezieht sich auf die Aufgabe sowie die Fähig­keit von Netzbe­trei­bern, schnell auf kleinere Systemun­gleich­ge­wichte zwischen Strom­ver­brauch und zeitglei­cher Strom­erzeu­gung zu reagieren und das Strom­netz automa­tisch in einem stabilen Zustand der Normal­fre­quenz von ca. 50 Hertz zu halten. 

Wie hängt Regel­leis­tung und Frequenz zusammen?

Um einen sicheren und zuver­läs­sigen Betrieb in einem Strom­netz zu gewähr­leisten, muss die Frequenz inner­halb eines bestimmten Bereichs gehalten werden. Eine Überlas­tung der Strom­nach­frage führt dazu, dass die Frequenz steigt, während eine Überpro­duk­tion von Strom die Frequenz senkt. 

Wie funktio­niert die Primärregelleistung?

Die Primär­re­gel­leis­tung ist eine Art der Regel­leis­tung im Bereich der Frequenz­re­ge­lung. Sie wird benötigt, um die Frequenz des Strom­netzes inner­halb enger Toleranz­grenzen zu halten, um sicher­zu­stellen, dass das Strom­netz in einem stabilen Zustand bleibt. Wenn der Strom­be­darf im Netz steigt oder fällt, müssen die Netzbe­treiber in der Lage sein, schnell zu reagieren und Strom­be­darf sowie Strom­erzeu­gung ins Gleich­ge­wicht zu bringen. Hier kommt die Primär­re­gel­leis­tung ins Spiel.

Die automa­ti­sche Primär­re­gel­leis­tung wird von verschie­denen Akteuren, wie bspw. Kraft­werken, Speicher­kraft­werken und großen indus­tri­ellen Strom­ver­brau­chern bereit­ge­stellt, um auf Verän­de­rungen im Netz zu reagieren und die Frequenz auf das Sollni­veau zu bringen. In Deutsch­land und vielen anderen Ländern ist die Erbrin­gung von Primär­re­gel­leis­tung ein reguliertes Geschäft, das von spezi­ellen Regel­en­ergie-Anbie­tern durch­ge­führt wird. Diese Anbieter werden von den Netzbe­trei­bern bezahlt, um sicher­zu­stellen, dass das Strom­netz stabil und sicher betrieben wird.

Demnach wird bei anstei­gender Nachfrage im Netz, die Reser­ve­be­reit­stel­lung des Stroms automa­ti­sche inner­halb von 30 Sekunden vollständig erhöht. Wenn die Nachfrage im Netz sinkt, reduziert der Netzbe­treiber die Strom­erzeu­gung entspre­chend oder fordert eine Erhöhung der Erzeu­gung an. Der Zweck der Primär­re­gel­leis­tung besteht darin, die Frequenz im Netz stabil zu halten und somit das Risiko von Netzin­sta­bi­li­täten und Strom­aus­fällen zu minimieren.

Wozu dient die Primärregelleistung?

Um die Primär­re­gel­leis­tung bereit­stellen zu können, müssen Netzbe­treiber in der Lage sein, schnell auf Änderungen im Strom­be­darf zu reagieren. Dazu müssen sie über eine ausrei­chende Kapazität an Reser­ve­leis­tung verfügen und diese Kapazität schnell an- und abschalten können. Die Primär­re­gel­leis­tung ist eine sehr schnelle Art der Frequenz­re­ge­lung und muss inner­halb von Sekun­den­bruch­teilen erfolgen, um eine Netzin­sta­bi­lität zu vermeiden. Die Bedeu­tung der Primär­re­gel­leis­tung für die Strom­ver­sor­gung kann nicht überbe­tont werden. Wenn das Strom­netz nicht stabil ist, kann es zu Strom­aus­fällen kommen, die schwer­wie­gende Auswir­kungen auf die Wirtschaft und die Gesell­schaft haben können.

Insge­samt ist die Primär­re­gel­leis­tung ein wichtiger Faktor für die Stabi­lität des Strom­netzes. Strom­ver­sorger müssen demnach in der Lage sein, schnell auf Änderungen im Strom­be­darf zu reagieren, um das gesamte Netz in einem stabilen Zustand zu halten.

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