Unternehmen, die in der Energieversorgung tätig sind, werden als Energieversorgungsunternehmen oder kurz EVU bezeichnet. Dabei kann man „Energieversorgung“ zweierlei verstehen:
- Mit der ersten Sicht auf den Begriff ist lediglich die Grundversorgung von Endkunden, also das direkte Versorgen mit leitungsnetzverknüpften Energieträgern wie beispielsweise Strom, Gas oder Fern-/Nahwärme gemeint.
- Die zweite Sicht beinhaltet alle Arten der Energieversorgung, also auch das Beliefern mit Brennstoffen wie beispielsweise Holzpellets, Heizöl oder Kohle, aber auch der Betrieb von Kraftwerken oder der Energiehandel sind mit inbegriffen.
Nach §3 Satz 1 Nr. 18 EnWG (Energiewirtschaftsgesetz) sind EVUs „natürliche oder juristische Personen, die andere mit Energie versorgen, ein Energieversorgungsnetz betreiben oder an einem Energieversorgungsnetz als Eigentümer Verfügungsbefugnis besitzen.“ Sie erzeugen, verteilen und vertreiben also Energie und machen sie für Endverbraucher, ob privat oder gewerblich, verfügbar.
Auf der einen Seite gibt es die überregionalen EVUs, die über ein eigenes Hochspannungsnetz verfügen. Auf der anderen Seite gibt es die regionalen EVUs mit Stadtwerken oder Tochterunternehmen. Zu den regionalen EVUs gehören auch Versorger ohne eigenes Hochspannungsnetz sowie Privatpersonen, die selbst Strom erzeugen.
Welche Energieversorgungsunternehmen gibt es in Deutschland?
In Deutschland gibt es mehr als 900 Energieversorgungsunternehmen. Zu den fünf größten Stromanbietern gehören:
- E.ON
- RWE
- Vattenfall Europe
- EWE AG
- EnBW
Zusammen bewerkstelligen sie bis zu 80% der Strommenge in Deutschland. Dadurch, dass es so viele EVUs gibt, sind Kooperationen untereinander oft gegeben, um die wenigen Hochspannungsleitungen mitbenutzen zu können.
EVUs, die nur auf die Nutzung erneuerbarer Energien zurückgreifen, wachsen heutzutage immer mehr.
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