In Folge des schnell voranschreitenden Ausbaus der Erneuerbaren Energien in Deutschland, bekommt das Lastmanagement eine immer größere Bedeutung. Was Lastmanagement genau ist, welchen Nutzen es mitbringt und wie es umgesetzt werden kann und so einen wichtigen Beitrag zur erfolgreichen Integration Erneuerbarer Energien leistet, erklären wir Ihnen im folgenden Beitrag.
Was ist Lastmanagement?
In der Energiewirtschaft wird der Stromverbrauch beziehungsweise der Strombezug aus dem Stromnetz häufig als „Last“ bezeichnet. Als Teil eines intelligenten Stromnetzes bezeichnet das Lastmanagement, auch Demand Side Management oder Laststeuerung genannt, die aktive Steuerung der Stromnachfrage durch die teilweise Verlagerung des Stromverbrauchs. Dabei wird die Stromnachfrage durch gezieltes Zu- oder Abschalten von Stromverbrauchern, beziehungsweise deren Fahren im Teillastbetrieb, gesteuert und so die zur Verfügung stehende Leistung optimal auf alle Verbraucher verteilt. Gleichzeitig wird dabei auf Restriktionen, beispielsweise beim Netzentgelt oder den aktuellen Strompreisen geachtet. Das Lastmanagement wird heutzutage vor allem von Industrie- und Gewerbeverbrauchern im großen Maße eingesetzt.
Was ist der Nutzen von Lastmanagement?
Wie funktioniert Lastmanagement?
Lastmanagement durch Lastverschiebung
Lastmanagement durch Lastabwurf
Als Lastabwurf wird das gezielte Abschalten eines Stromverbrauchers bezeichnet, das als Notmaßnahme zur Stabilisierung des Stromnetzes genutzt werden kann. Grundlegend lässt sich zwischen betriebsinternen und betriebsexternen Lastabwürfen unterscheiden.
Betriebsinterne Lastabwürfe kommen vor allem präventiv oder direkt in Folge von Netzengpässen zum Einsatz und sind in den meisten Fällen ungeplant. Sie helfen dann, elektronische Geräte vor Überbelastungen – etwa in Folge einer starken Unterfrequenz oder durch die Beschädigung von Betriebsmitteln – zu schützen.
In einigen Fällen werden Lastabwürfe jedoch auch manuell und absichtlich ausgeführt, diese Art von Lastabwürfen werden auch betriebsexterne Lastabwürfe genannt. Diese Maßnahme wird vor allem von industriellen Großverbrauchern in Anspruch genommen, die den Lastabwurf zur gewinnbringenden Absetzung ihrer Lasten nutzen. Hierbei werden häufig besondere Stromverträge abgeschlossen, die auf der einen Seite das Abschalten der Anlagen im Rahmen des Lastmanagements von Energieversorgungsunternehmen durch Fernsteuerung als auch häufig vergünstigte Stromtarife umfassen.
Im Falle eines akuten Notfalls kann mittels eines Lastabwurfs gesamte Stadtteile vom Netz genommen werden, um beispielsweise größere Stromausfälle zu verhindern. Diese zielgerichtete Maßnahme wird als „kontrollierter Brownout“ bezeichnet. In diesem Fall wird der Lastabwurf jedoch zentral vom Netzbetreiber durchgeführt, indem einzelne Netzstränge stromlos geschaltet werden, was gezwungenermaßen zu einem Lastabwurf beziehungsweise einem Stromausfall bei den Verbrauchern führt.
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