Skip to content

Strombeschaffung

Lesezeit: 2 Minuten

Inhaltsverzeichnis

Wie funktioniert Strombeschaffung?

Egal ob TV, Lichtschalter, Backofen, Laptop usw. – Strom ist aus unserem Alltag nicht mehr wegzudenken. Ganz selbstverständlich bezahlen Verbraucher für den „allgegenwärtigen Begleiter“ ihren Stromabschlag. Der in Kraftwerken erzeugte Strom kann dabei von Stromanbietern entweder direkt aus eigenen Anlagen oder über den Großhandelsmarkt bezogen werden. Oftmals ist jedoch gar nicht unbedingt klar, wie Strom eigentlich beschafft wird: In Deutschland erfolgt die Strombeschaffung in der Regel über den Großhandelsmarkt. Grundlegend können dabei zwei unterschiedliche Strategien unterschieden werden. So gibt es zum einen die Kurz- und zum anderen die Langfristbeschaffung. Zusätzlich können weitere Beschaffungsstrategien anhand des Beschaffungszeitraums, des Beschaffungszeitpunktes und der jeweiligen Menge voneinander abgegrenzt werden.

Was kennzeichnet kurzfristige Strombeschaffung?

Im Zuge der kurzfristigen Strombeschaffung bzw. Kurzfristbeschaffung erfolgt der Einkauf kurz vor dem Startpunkt der Belieferung und kann damit nah am aktuellen Marktpreis verortet werden. Hier erweist es sich aufgrund der Kurzfristigkeit der Beschaffung als Vorteil, dass der Strombedarf der Verbraucher aufgrund der Aktualität besser bzw. eindeutiger bestimmt werden kann. Diese kurzfristige Vorgehensweise bringt allerdings im Gegenzug mit sich, dass die Preise hierfür mitunter größeren Schwankungen unterliegen. Eine verlässliche Preiskalkulation und langfristige bzw. vorausschauende Planungen werden somit erschwert. Demnach besteht die Herausforderung darin den optimalen Zeitpunkt für die Strombeschaffung zu wählen, um diese möglichst kostengünstig vollziehen zu können. Diese Vorgehensweise ist insbesondere für energieintensive Industrien und Unternehmen attraktiv: Sie können von der Volatilität des Strompreises profitieren, indem sie die Strombeschaffung zum optimalen bzw. kostengünstigsten Zeitpunkt durchführen.

Was kennzeichnet langfristige Strombeschaffung?

Die langfristige Strombeschaffung bzw. langfristige Eindeckung mit Energie ist, im Vergleich zur kurzfristigen Strombeschaffung, gekennzeichnet durch ein relativ stabiles, durchschnittliches Preisniveau: Strommengen werden hier in mehreren Teilmengen teilweise bereits einige Jahre im Voraus eingekauft. Die genaue Ausgestaltung, also in welchem Rhythmus die einzelnen Teilmengen beschafft werden, ist abhängig von der jeweiligen vertraglichen Vereinbarung. Dieses langfristige Modell ermöglicht Budgetsicherheit innerhalb der Vertragslaufzeit. Insgesamt besteht hier die Möglichkeit, dass die Preise – sowohl im positiven, als auch im negativen Sinne – von dem momentanen Marktniveau abweichen können. Beim Vergleich der langfristigen Strombeschaffung mit der kurzfristigen Strombeschaffung bleibt festzuhalten, dass Preisschwankungen am Großhandelsmarkt auf die langfristige Strombeschaffung einen geringen bzw. weniger riskanten Einfluss ausüben. Im Umkehrschluss führt das zu einer größeren kalkulatorischen, längerfristigen Planungssicherheit. Diese langfristige Vorgehensweise empfiehlt sich dabei unter anderem für Endverbraucher, die in einer eher geringen Abhängigkeit von Energiekosten stehen.

Welchen Mehrwert liefert dynamische Strombeschaffung?

Eine dynamische Vorgehensweise im Zuge der Strombeschaffung erweist sich insbesondere dann als vorteilhaft, wenn man optimal auf kurzfristige Schwankungen der Preissignale am Strommarkt reagieren kann. Hierbei können Chancen wahrgenommen und zusätzliche Erlöse generiert werden. Während es in der Vergangenheit üblich war Strom langfristig zu beschaffen, so ist dieses Vorgehen heutzutage nicht mehr optimal für Verbraucher. Das gilt insbesondere für Verbraucher, die zunehmend flexibel agieren. Die dynamische Strombeschaffung setzt an dieser Stelle an und fördert das intelligente Zusammenspiel aus Energieeffizienz und -erzeugung. Dabei entsteht Flexibilität im Abnahmeverhältnis, die wiederum eine ideale Voraussetzung für die Nutzung von neuartigen Erlösquellen darstellt.
Sie haben Rückfragen? Kontaktieren Sie uns.
Pierre Fees, Head of Sales

Wie hilfreich war dieser Artikel?

Zum Bewerten auf die Sterne klicken

Durchschnittliche Bewertung 5 / 5. Anzahl Bewertungen: 21

Noch keine Bewertung, sei der Erste!

Virtuelles Kraftwerk der EnBW

Virtuelles Kraftwerk der EnBW

Das Virtuelle Kraftwerk der EnBW verbindet Erzeuger und Verbraucher von erneuerbarer Energie mit Märkten und Möglichkeiten der Digitalisierung. Hierfür stellen wir als digitale Plattform Lösungen für eine dezentrale, digitale und sektorübergreifende Energiewelt zur Verfügung. Ziel ist es, den Energiebedarf und die Energieerzeugung optimal aufeinander abzustimmen und je nach Stromangebot und -nachfrage flexibel zu steuern.
Newsletter abonnieren
und mehr erfahren
Diese Themen könnten Sie interessieren:
Windenergie: Wissen und Details -Teaserbild
Energielexikon: Energiewissen kompakt & leicht verständlich
Windenergie

Lesezeit: 9 Minuten Was ist Windenergie? Definition Unter Windenergie versteht man die Nutzung der Bewegungsenergie von Luftströmungen zur Erzeugung elektrischer Energie. Die kinetische Energie der Luftmassen entsteht durch

Jetzt lesen
Energielexikon: Energiewissen kompakt & leicht verständlich
Wind­kraftanlage

Lesezeit: 1 minute Die Windenergie, auch Windkraft genannt, nutzt den Wind als erneuerbare Energiequelle. Schon vor langer Zeit nutzte der Mensch Windmühlen, um Maschinen direkt vor Ort anzutreiben.

Jetzt lesen