Was ist Grünstrom?
Grünstrom, auch Ökostrom oder Naturstrom genannt, ist Strom, der aus Erneuerbaren Energiequellen wie Wasser, Wind und Sonne erzeugt wird. Die elektrische Energie wird ökologisch vertretbar aus nicht-fossilen oder -nuklearen Energiequellen gewonnen und trägt somit zur Energiewende und zu einer Ökologisierung der Stromerzeugung bei. Grünstrom ist allerdings kein geschützter Begriff, daher wird tatsächlicher grüner Strom mittels Herkunftsnachweisen als solcher zertifiziert.
Was zählt zu Grünstrom?
Ökostrom wird aus erneuerbaren Energiequellen wie Wasser, Wind und Sonne gewonnen. Photovoltaikanlagen, Wasserkraftwerke und Windräder zählen somit zu den Techniken, mit denen Grünstrom aus den regenerativen Quellen gewonnen werden kann. Neben Biogasanlagen, Biomasse und Geothermie zählt auch Kraft-Wärme-Kopplung (KWK) zu den Verfahren, um Ökostrom zu erzeugen. Hierbei wird die elektrische Energie zwar meist aus Erdgas erzeugt, allerdings geschieht dies energieeffizient.
Warum Grünstrom?
Um unsere Umwelt zu schonen und dem Klimawandel entgegenzuwirken, sollten wir auf die unendlich verfügbaren regenerativen Ressourcen in der Stromerzeugung zurückgreifen. Wasser-, Wind- und Solarenergie sind in ganz Deutschland und der Welt zu unterschiedlichen Graden kostenlos und frei zugänglich verfügbar. Neueste Techniken erlauben uns, daraus Strom zu gewinnen – und das ganz ohne CO2-Ausstoß. Wenn Sie Ökostrom bei Ihrem Stromversorger beziehen, verbessern Sie Ihre Klimabilanz und tragen so zu einer umweltschonenden Stromerzeugung bei.
Wie funktioniert Grünstrom?
Erzeuger von Grünstrom können sich für jede produzierte Megawattstunde ein Zertifikat ausstellen lassen, den sogenannten Herkunftsnachweis. Diese Megawattstunde erhält somit quasi eine Geburtsurkunde mit Informationen über den Strom und seine Erzeugungsart. Der Herkunftsnachweis wird mit dem Verbrauch der Megawattstunde durch den Käufer entwertet und kann nicht mehrfach benutzt werden. Darüber hinaus ist eine Doppelvermarktung des grünen Stromes ausgeschlossen. Erzeuger von Grünstrom erhalten Förderungen entweder durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) oder durch den Grünstromhandel.
Wie viel Grünstrom wird in Deutschland produziert?
Noch nie war der Grünstromanteil in Deutschland so hoch wie aktuell. Im ersten Quartal 2020 stammten 51,9 Prozent des Stroms, der von Januar bis April verbraucht wurde, aus erneuerbaren Energiequellen. Damit wurde erstmalig die 50 Prozent-Marke überschritten. 35,1 Prozent stammten in diesem Quartal aus Windenergie, 5 Prozent aus Solarenergie, 7,7 Prozent aus Biomasse und 3,1 Prozent aus Wasserkraft. Mit Grünstrom ist Strom aus Anlagen gemeint, die Strom aus erneuerbaren Energiequellen produzieren. Dieser Strom erhält allerdings aufgrund der EEG-Vergütung noch kein Zertifikat und ist auf der Stromkennzeichnung als „finanziert aus der EEG-Umlage“ markiert. Erst nach der EEG-Förderung kann auch dieser Strom mit Zertifikaten handeln. Grünstrom ist, wie bereits erwähnt, kein geschützter Begriff. Daher zählt zu dieser Statistik jeder Strom, der aus EE-Anlagen in Deutschland produziert wurde.
Wie viel Grünstrom wird weltweit produziert?
Auch global gesehen sind die erneuerbaren Energien und damit Grünstrom auf dem Vormarsch. Ende 2018 lag der Anteil von Strom aus erneuerbaren Energiequellen weltweit bei 34,7 Prozent.
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