Was ist der Strommarkt?
Wie funktioniert der Strommarkt?
Wer ist am Strommarkt beteiligt?
Innerhalb des Strommarktes sind als Anbieter insbesondere die sog. „Energieriesen“ in Form von namhaften Unternehmen, die Kraftwerke betreiben, aktiv. Dazu zählen bspw. RWE, EnBW und Vattenfall. Diese hatten früher eine regelrechte Monopolstellung inne, seit der Liberalisierung des Strommarktes etablieren sich hier allerdings auch zunehmend kleinere Stromproduzenten. Grund dafür ist bspw. das steigende Angebot von Strom aus erneuerbaren Energien.
Im Zuge der Energiewende erhalten erneuerbare Energien, welche überwiegend aus dezentralen Erzeugungsanlagen, wie beispielsweise PV-Anlagen, stammen, immer mehr Aufwind. Im Vergleich dazu verlieren Großkraftwerke, welche auf fossilen Energieträger, wie beispielsweise Kohle zurückgreifen, zunehmend an Bedeutung. Durch diese gegenläufigen Entwicklungen können sogar Privatpersonen einen wesentlichen Beitrag im Strommarkt leisten: Mittlerweile kann jeder selbst Strom erzeugen und ins Stromnetz einspeisen. Somit wird die Energiewende immer mehr vorangetrieben. Dabei spielen auch kleine und mittlere Stromunternehmer eine Rolle, die sich oftmals mit vereinten Kräften innerhalb eines Netzwerkes zusammenschließen. Diese Veränderungen bekommen die herkömmlichen Energiemonopolisten deutlich zu spüren. Dementsprechend versuchen auch sie „Kurs zu halten“ und auf die neuen Entwicklungen innerhalb der Energie-Branche angemessen zu reagieren. Insgesamt ist heutzutage also deutlich mehr Bewegung im Strommarkt.
Welche Produkte werden auf dem Strommarkt verhandelt?
Da sich der Strommarkt in Teilmärkte mit unterschiedlicher Preisdynamik unterteilt, kommen verschiedene Handelsprodukte zum Einsatz.
Der Terminmarkt kennzeichnet sich durch den Handel mit Stromlieferungen, die mehrere Jahre im Vorlauf festgelegt werden. Zur Absicherung etwaiger risikoreicher Veränderungen in Bezug auf steigende Preise kommen langfristige Verträge zum Einsatz. Diese sind zwar mit einem Preisaufschlag versehen, gewährleisten jedoch eine langfristige Planungssicherheit.
Am Spotmarkt können im Gegensatz zum Terminmarkt deutlich präzisere und tagesaktuellere Erzeugungs- und Verbrauchsmengen gehandelt werden. Im Day-Ahead-Markt, der ein Teil des Spotmarktes ist, wird Strom für den Folgetag gehandelt. Bis 12 Uhr müssen hier die Kaufs- und Verkaufsangebote unter Angabe von Menge und Lieferzeit gemeldet werden. Nachfolgend ermittelt schließlich die Börse den Großhandelspreis für jede einzelne Stunde des kommenden Tages und vergibt den Zuschlag für die zum Zuge kommenden Gebote. Ein weiterer Teilmarkt des Spotmarktes ist der Intraday-Handel: Hier erfolgt der Handel von Strommengen bis zu 30 Minuten vor der Lieferung.
Am Spotmarkt werden also deutlich kurzfristigere und spontanere Verhandlungen bezüglich der Stromlieferungen getätigt. Im Gegensatz dazu ist der Terminmarkt durch eine langfristige Planung und eine deutlich längere Vorlaufszeit gekennzeichnet.
Verbraucher müssen sich allerdings aufgrund dieser dynamischen Marktbedingungen keine Sorgen um die Qualität ihrer Stromlieferungen machen. Strom ist schließlich ein homogenes Gut mit gleichbleibender Qualität. Demnach spielt es keine Rolle, von welchem Anbieter letzten Endes der Strom bezogen wird. Die Dynamik des Strommarktes fördert vielmehr eine kostengünstige, sichere und nachhaltige Energieversorgung, von der alle profitieren können.
Was bedeutet Liberalisierung des Strommarktes?
Wie werden erneuerbare Energien am Strommarkt gehandelt?
Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) aus dem Jahr 2012 hat den Anstoß zur Marktintegration von Erneuerbaren Energien gegeben. Diese werden seitdem besonders gefördert. Das EEG setzt im Zuge dessen Anreize für die Erzeugung von Grünstrom. Dieser Grünstrom kann dann wie der Graustrom an der Strombörse angeboten und gehandelt werden.
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