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Batterie­vermarktung Stand-alone

Battery

Sogenannte „Stand-alone“ Batteriespeicher sind alleinstehende Energiespeichersysteme, die ihren Strom direkt und flexibel aus dem Stromnetz beziehen. Diese Graustromspeicher sind über alle Flexibilitätsmärkte einsetzbar und können mit uns nach einem Multi-Market-Ansatz sowohl über die Spotmärkte als auch Regelenergiemärkte vermarktet werden.

Inhalt

Vorteile der Stand-alone Batterievermarktung

Steigen Sie mit uns in die Flexibilitätsvermarktung mit Ihrem Stand-alone Batteriespeicher ein und erstellen Sie ein unverbindliches Angebot!

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Batterievermarktung Stand-alone

Was ist ein Stand-alone Batteriespeicher?

Stand-alone-Batteriespeicher sind vollständig eigenständige Energiespeichersysteme mit einem dedizierten Netzanschluss. Sie agieren unabhängig von erneuerbaren Erzeugungsanlagen und beziehen ihre Energie direkt aus dem öffentlichen Stromnetz. Diese Graustromspeicher bieten eine leistungsstarke Lösung zur strategischen Nutzung von Strompreisschwankungen, etwa bei negativen Strompreisen.

Durch ihre Flexibilität ermöglichen Stand-alone-Großbatteriespeicher eine bedarfsgerechte Energiespeicherung, verbessern die Versorgungssicherheit und leisten gleichzeitig einen Beitrag zur Netzstabilität und Energiewende.

Wie unterscheiden sich die Vergütungsmodelle für Stand-alone Batterievermarktung?

Batterievermarktung Stand-alone: Profit-Share only

Profit-Share Only

Profitieren Sie mit der Profit-Share-only-Vergütung von einem partnerschaftlichen Erlösmodell, das auf Transparenz und Fairness basiert. Die erzielten Einnahmen aus der Flexibilitätsvermarktung Ihres Stand-alone Batteriespeichers werden gemeinsam aufgeteilt, sodass Sie direkt an den wirtschaftlichen Erfolgen teilhaben.

Statt garantierter Mindesterträge setzen wir auf ein leistungsorientiertes Modell, das Ihnen die Möglichkeit bietet, überdurchschnittliche Mehrerträge zu erzielen – insbesondere bei hoher Netzauslastung oder negativen Strompreisen. So wird Ihr Speicher nicht nur zur Energiesicherungsmaßnahme, sondern auch zu einer lukrativen Einnahmequelle.

Batterievermarktung Stand-alone: Profit-Share mit Floor

Profit-Share mit Floor

Mit einer Kombination aus garantierter Mindestvergütung und flexibler Erlösbeteiligung profitieren Sie dank des Modells Profit-Share mit Floor direkt doppelt, denn: Sie erhalten eine fixe, vertraglich zugesicherte Jahresvergütung, unabhängig davon, wie sich die tatsächlichen Marktpreise entwickeln oder welche Erlöse durch die Vermarktung erzielt werden.

Zusätzlich partizipieren Sie an Mehrerträgen, wenn die Marktbedingungen besonders günstig sind – etwa bei hoher Netzlast oder negativen Strompreisen. So kombinieren Sie wirtschaftliche Sicherheit mit zusätzlichem Ertragspotenzial und erhalten mit Ihrem Stand-alone-Batteriespeicher garantierte, verlässliche Erträge.

Batterievermarktung Stand-alone: Capacity Purchase Agreement (CPA)

Capacity Purchase Agreement (CPA)

Sie setzen auf Planbarkeit und vollständig sichere Erträge? Mit dem Vermarktungsmodell Capacity Purchase Agreement (CPA), oft auch Tolling genannt, erhalten Sie eine fixe, garantierte Vergütung unabhängig von den tatsächlich erzielten Erlösen aus der Flexibilitätsvermarktung Ihres Stand-alone Speicher-Assets.

Wir bieten Ihnen klar kalkulierbare Cashflows, die sich nahtlos in Ihre Unternehmensstrategie integrieren lassen sowie 100% abgesicherte Einnahmen ohne Preisschwankungen an den Flexibilitätsmärkten. Das Tolling-Modell ist perfekt für Sie, wenn Sie mit Ihrer Stand-alone Batterie auf Stabilität und langfristige Wirtschaftlichkeit setzen.

Was sind die Voraus­setzungen für die Stand-alone Batterievermarktung?

Ab einer Leistung von 1,35 MW ist die Flexibilitätsvermarktung für Ihren Stand-alone Großbatteriespeicher an den relevanten Märkten möglich. Dabei müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:

Für eine reibungslose Anbindung Ihres Stand-alone Großbatteriespeichers haben Sie mit unserer kostenlosen Checkliste alle technischen Anforderungen im Blick.

Warum lohnt sich die Batterievermarktung
Stand-alone?

Dank der dauerhaften Netzanbindung des Stand-alone Speichers, gibt es keine zeitlichen oder leistungsmäßigen Einschränkungen des Netzanschlusses, wie sie bei netzgekoppelten oder hybriden Speicherlösungen auftreten.

Stand-alone Speicher können also flexibel dort eingesetzt werden, wo die höchsten Marktpreise erzielt werden – sei es durch Primärregelleistung (PRL), Sekundärregelleistung (SRL) oder Arbitragegeschäfte. Diese Multi-Use-Vermarktung ermöglicht eine optimierte Auslastung des Speichers und damit höhere Einnahmen. Durch die Bereitstellung von Regelenergie und die Entlastung des Stromnetzes leisten Stand-alone Speicher einen wichtigen Beitrag zur Integration erneuerbarer Energien und zur Dekarbonisierung des Energiesystems.

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Warum lohnt sich Strand-alone

Wie läuft die Stand-alone Batterievermarktung ab?

Unverbindliche Anfrage

Sie stellen uns eine unverbindliche Anfrage und wir besprechen Ihr Vorhaben gemeinsam.

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Auf Basis Ihrer Angaben erhalten Sie ein auf Ihr Batteriespeicherprojekt zugeschnittenes Vertragsangebot.

Vertrags­abschluss

Gemeinsam unterschreiben wir den Vertrag. Um den Rest kümmern wir uns.

Technische Anbindung Ihres Batteriespeichers

Wir unterstützen bei der technischen Anbindung des Batteriespeichers, bei der Installation von Soft- sowie Hardware und übernehmen ggf. den Prozess der Präqualifikation beim Übertragungsnetzbetreiber für Sie.

Die Batterievermarktung kann beginnen

Sie profitieren von der optimierten Flexibilitätsvermarktung Ihres Batteriespeichers und erhalten monatlich Ihre Erlöse.

FAQ zur Batterie­speichervermarktung

Allgemeine Fragen

Eignet sich mein Speicher für die Batteriespeichervermarktung?

Für die Vermarktung Ihres Batteriespeichers sollte dieser als Richtwert basierend auf unseren Erfahrungen mindestens 1 MW vermarktbare Leistung bzw. 1 MWh Speicherkapazität besitzen, um auch an allen relevanten Märkten einschließlich der Regelenergie teilnehmen zu können. Wichtiger als die Größe, ist jedoch der ausschließliche Zweck des Einsatzes an den Strommärkten, d.h. ohne industriellen Eigenverbrauch oder andere lokale Anwendungsfälle im Hintergrund.

Was sind die Erfahrungen, ob Batteriespeicher hinsichtlich Technologie, Geschäfts- und Vergütungsmodell von Banken finanziert werden?

Die Erfahrung zeigt, dass finanzierende Banken bezüglich dem Thema Batteriespeicher oft (aber nicht immer) erlösseitig und technologiebezogen gewisse Sicherheiten für eine Finanzierung fordern. Durch entsprechende Vergütungsmodelle mit garantierten jährlichen Mindestvergütungen, der Einhaltung von individuellen projektspezifischen Restriktionen bei der Fahrweise, ausgewiesener langjähriger Erfahrung und Kompetenz in der technischen Betriebsführung und einem starken Partner wie der EnBW mit hoher Bankability im Hintergrund kann den Anforderungen der finanzierenden Banken oft hinreichend entsprochen werden.

Ich betreibe noch keinen Batteriespeicher aber plane ein solches Projekt in Zukunft zu realisieren. Wie kann ich auch in diesem Fall von den Batteriesystemlösungen profitieren?

Über unsere ausgewiesene Kompetenz in der Planung, Realisierung und dem Betrieb von Batteriespeichern unterstützt die EnBW Sie gerne auch bei der Planung, Auslegung und Wirtschaftlichkeitsberechnung Ihres Batteriespeicherprojekts.

Wie verdiene ich Geld in der Batterievermarktung?

Die EnBW handelt den Strom auf verschiedenen Märkten, die alle in der Rubrik „Strommärkte“ erklärt werden.
Dabei gibt es zwei verschiedene Konzepte.

  1. Arbitrage-Handel auf den Spotmärkten (Großhandelsmärkten):
    Hier geht es darum, Preisunterschiede auszunutzen. In Zeiten niedriger Preise lädt die Batterie und in Zeiten hoher Preise wird der Strom mit Gewinn verkauft.

    Die Preisdynamik wird an folgendem Beispiel erklärt:

    • Niedrige Preise während der Mittagsstunden: Mittags, insbesondere an sonnigen Tagen, produzieren Solaranlagen in Deutschland viel Strom, was zu einem hohen Angebot am Spotmarkt führt.
      Außerdem ist die Nachfrage geringer, da die Menschen nicht zu Hause sind und beispielsweise weniger Energie für Licht gebraucht wird.
      Eine geringe Nachfrage und ein hohes Angebot führt auf den Spotmärkten zu niedrigen Preisen. In den Mittagsstunden lohnt es sich daher oft, Strom billig einzukaufen und in der Batterie einzuspeichern.
    • Hohe Preise während der Abendstunden: Abends sinkt die Produktion aus erneuerbaren Quellen wie Solarenergie, da die Sonne untergeht. Auch die Windproduktion kann je nach Wetterlage schwanken.
      Gleichzeitig steigt die Nachfrage nach Strom, wenn die Menschen nach Hause kommen, kochen, Licht einschalten und möglicherweise auch Klimaanlagen oder Heizungen nutzen.
      Die Kombination aus niedrigem Angebot und hoher Nachfrage führt zu einem Anstieg der Strompreise. In dieser Zeit kann die in Batteriespeichern gespeicherte Energie oft zu einem höheren Preis am Spotmarkt verkauft werden.
  2. Handel auf den Regelenergiemärkten:
    Die Regelenergiemärkte sind für die Netzstabilisierung zuständig. In den Batterien gespeicherte Energie wird dazu verwendet, um das Stromnetz zu stabilisieren.
Wie lange dauert die Realisierung eines Projektes? Also von Anfrage bis Inbetriebnahme?

Die Dauer der Realisierung eines Batteriespeicherprojektes kann sehr unterschiedlich sein, abhängig von ihrem Projektstatus. Die Erfahrung zeigt, dass mit Vorliegen aller Genehmigungen, Netzzusage und Finanzierung zwischen Bestellung beim Lieferanten und Inbetriebnahme ein- bis eineinhalb Jahre liegen können. Das liegt vor allem an der zum Teil sehr langen Lieferzeit von Batterie, Trafo und Wechselrichter, welche alleine schon 30-40 Wochen betragen kann, aber auch an der anschließenden Bauphase selbst.

Gibt es die Möglichkeit "klein" anzufangen und das Batteriespeicherprojekt im Nachhinein zu skalieren?

Aus Sicht der EnBW gibt es damit kein Problem, solange Fläche und Netzanschluss vorhanden sind.

Vermarktet die EnBW auch Batteriespeicher außerhalb Deutschlands?

Als EnBW bieten wir Batterievermarktungslösungen auch in Großbritannien an. Zusätzlich prüfen wir aktuell den Einstieg in die Märkte anderer europäischer Länder.

Was ist der Multi-Market-Ansatz?

Bei der Vermarktung von Batteriespeichern reicht es heutzutage wirtschaftlich nicht mehr aus, die Batterie alleine in einem einzigen Markt einzusetzen. Um das maximale Erlöspotenzial mit Ihrem Batteriespeicher zu erzielen, sollte ein Multi-Market-Ansatz verfolgt werden. In diesem wird ein Batteriespeicher über verschiedene Märkte wie die Spotmärkte, Day-Ahead und Intraday (Arbitrage) sowie die Regelenergie (Primär- und Sekundäregelreserve) eingesetzt. Hierbei wird auf Basis intelligenter Algorithmen des Vermarkters täglich und untertägig auf Basis von Preisprognosen und einer Optimierung laufend neu entschieden, in welchen Stunden des jeweiligen Tages die Batterie am besten in welchem Markt eingesetzt wird, um das maximale Erlöspotenzial zu realisieren.

Bei einer Intraday-Vermarktung wird ein „Stand-alone“ Speicher mehr belastet als bei einer Vermarktung in der Regelenergie. Wer sichert mir zu, dass die Batterie durch die höhere Beanspruchung nicht zu schnell „kaputtgefahren“ wird?

 

Die höhere zyklische Beanspruchung der Batterie im kontinuierlichen Intraday-Handel etwa gegenüber der Regelenergie ist richtig. Damit der Speicher hierdurch nicht zu schnell degradiert und sein Lebensende früher als in der Auslegung geplant erreicht, bieten wir zum Beispiel Sicherheiten durch eine individuell festgelegte Anzahl an jährlichen nutzbaren Volladezyklen und vertraglich individuell vereinbarte Zykluskosten.

Technische Fragen

Was bedeutet Round-Trip-Efficiency?

Die Round-Trip-Efficiency (RTE) beschreibt den Gesamtwirkungsgrad des Batteriespeichers. Er gibt an, wie viel der ursprünglich gespeicherten Energie nach einem vollständigen Lade- und Entladezyklus (Volladezyklus) wieder nutzbar ist. Es ist ein Maß dafür, wie effizient die Batterie Energie speichert und wieder abgibt.

Aus Sicht des Vermarkters ist vor allem die Round-Trip-Efficiency bezogen auf den Netzanschluss relevant. Dies ist wichtig um zu bestimmen, welche Gesamtverluste ein Speichervorgang z.B. im Rahmen eines Handelsgeschäftes an den Strommärkten hat, da hier u.a. auch Leitungsverluste mit berücksichtigt werden.

Was ist die C-Rate und was bedeutet sie?

Die C-Rate ist eine Kennzahl, um die Lade- oder Entladegeschwindigkeit einer Batterie im Verhältnis zu ihrer Gesamtkapazität zu beschreiben.
Wenn eine Batterie eine C-Rate von 1C („1h-System“) hat, bedeutet das, dass sie innerhalb von einer Stunde vollständig geladen oder entladen werden kann.
Eine C-Rate von 0,5C („2h-System“) bedeutet, dass die Batterie innerhalb von zwei Stunden vollständig geladen oder entladen werden kann.
Bei einer C-Rate von 2C würde die Batterie in 30 Minuten vollständig geladen oder entladen werden.

Die C-Rate hat einen Einfluss auf die Lebensdauer und die Effizienz:
Hohe Lade- und Entladeraten führen zu stärkeren chemischen Reaktionen und erhöhter Wärmeentwicklung, was die Materialien der Batterie stärker beansprucht und zu schnellerem Kapazitätsverlust und geringerer Lebensdauer führen kann. Zusätzlich sinkt die Effizienz, da Energie in Form von Wärme verloren geht.

Fragen zu unseren Anlagenkonstellationen

Was ist der Unterschied zwischen Stand-alone Batteriespeichern, Co-Location in der Innovationsausschreibung oder förderfrei?

„Stand-alone“ Speicher besitzen einen eigenen Netzanschluss und teilen sich diesen nicht mit einem Solar- oder Windpark. Batteriespeicher in Co-Location wiederum besitzen einen gemeinsamen Netzanschluss mit einem Solar- oder Windpark. Für diese Anlagenkombinationen ist es möglich, eine EEG-Förderung im Rahmen der Innovationsausschreibung zu erhalten. Sie können aber auch außerhalb der Innovationsausschreibung förderfrei errichtet werden.

Was ist Co-Location und wann bietet sie sich an?

Co-Location bedeutet immer ein Batteriespeicher in Verbindung mit einer EE-Anlage. Für Co-Location gibt es zwei Möglichkeiten: Zum einen die Förderung im Rahmen der Innovationsausschreibungen, dies gilt allerdings nur für Neuanlagen. Zum anderen eine förderfreie Realisierung, z. B. durch die Nachrüstung von Batterien an Bestandsanlagen. Co-Location bietet zahlreiche Vorteile: Zum einen kann sie bereits bestehende Flächen in Anspruch nehmen (nur förderfrei), außerdem erfordert sie nur ein Genehmigungsverfahren und besitzt geringere Kosten pro Assets. Zudem sind Synergien in der Betriebsführung möglich, sowie Entlastung beim Netzanschluss (z. B. durch Einspeisebegrenzung).

Welche Laufzeiten haben die Vermarktungsverträge?

Wir bieten für „Stand-alone“ und Co-Location Speicher standardmäßig Vermarktungsverträge innerhalb des liquiden Horizonts von einem bis hin zu fünf Jahren an. In Einzelfällen sind jedoch auch Gespräche über eine längere Laufzeit bis maximal 10 Jahre möglich. Für Parks im Rahmen der Innovationsausschreibung bieten wir standardmäßig Vertragslaufzeiten von ein bis fünf Jahren an.

Fragen zu den verschiedenen Strommärkten

Auf welchen Märkten wird der Strom der Batterievermarktung gehandelt?

Wir handeln an den kurzfristigen Spotmärkten (Day Ahead & Intraday) und auf den Regelenergiemärkten (Primärregelleistungs- & Sekundärregelleistungsmarkt).

Was ist der Spotmarkt für den Stromhandel?

Der Spotmarkt im Stromhandel ist ein Handelsplatz, an dem Strom für die Lieferung u.a. am selben Tag (Intraday-Markt) oder für den nächsten Tag (Day-Ahead-Markt) gehandelt wird. Dabei treffen Angebot und Nachfrage direkt aufeinander. Der Spotmarkt ist ein wesentlicher Bestandteil des Energiemarktes und spielt eine zentrale Rolle bei der Preisbildung und dem Ausgleich von Angebot und Nachfrage im Stromnetz.
Für den Handel von Strom in der Europäischen Union gibt es u.a. die Strombörse „European Power Exchange“ (EPEX SPOT) in Paris. Dieser Strom-Spotmarkt beliefert viele europäische Länder. Neben Deutschland und Luxemburg, die eine Preiszone bilden, liefert die EPEX Spot auch Strom an Österreich, die Schweiz, Frankreich, Belgien, Dänemark, die Niederlande, Schweden, Norwegen, Finnland, Polen und das Vereinigte Königreich.

Was ist der Day-Ahead-Markt?

Am Day-Ahead-Markt werden Stromlieferungen für jede Stunde des Folgetages (0 bis 24 Uhr) gehandelt. Käufer und Verkäufer müssen im Rahmen einer Auktion ihre Gebote bis 12 Uhr des Vortages abgeben. Die Börse ermittelt dann aus den abgegebenen Geboten den Marktpreis und veröffentlicht täglich um 12:40 Uhr die entsprechenden Zuschläge.
Aus der Schnittmenge von angebotener und nachgefragter Strommenge ergibt sich schließlich der für alle Anbieter gleichermaßen geltende Einheitspreis, auch Market Clearing Price (MCP) genannt, für das jeweilige Produkt des Day-Ahead-Handels (z. B. für eine konkrete Stunde des Folgetages). Der MCP ist im Wesentlichen das letzte Gebot, das im Rahmen der Auktion einen Zuschlag erhält. Dieses letzte und damit teuerste Gebot bestimmt letztlich den Strompreis, den alle Marktteilnehmer für das jeweilige Produkt zahlen. Dieses Preisbestimmungs-Verfahren wird auch „Merit-Order“ genannt.

Was ist der Intraday-Markt?

Der Intraday-Markt ist ein Teil des Stromhandelsmarktes, auf dem Strom innerhalb eines Tages gehandelt wird. Er bietet Flexibilität für Stromerzeuger, Stromhändler und Verbraucher, um auf kurzfristige Schwankungen in Angebot und Nachfrage zu reagieren. Zum Beispiel können unvorhergesehene Ereignisse wie plötzliche Wetteränderungen oder technische Störungen in Kraftwerken ausgeglichen werden.
Der Handel erfolgt dabei sowohl für Stunden-, als auch insbesondere Viertelstundenprodukte und besteht aus einer Intraday-Auktion sowie einem kontinuierlichen Intraday-Markt.

Was ist der Unterschied zwischen der Intraday-Auktion und dem kontinuierlichen Intraday Handel?

Bei der Intraday-Auktion geben Marktteilnehmer ihre Gebote zu festgelegten Zeitpunkten ab, und der Preis wird für alle erfolgreichen Gebote nach dem Merit-Order-Verfahren einheitlich bestimmt, äquivalent wie bei der Day-Ahead-Auktion auch. Die Intraday-Auktion bietet gegenüber der Day-Ahead-Auktion eine strukturiertere Möglichkeit zum Handel, da bei der Intraday-Auktion auch Viertelstundenprodukte gehandelt werden können, jedoch ohne die Flexibilität für kurzfristige Anpassungen. Intraday-Auktionen finden jeweils um 15 Uhr und um 22 Uhr am Vortag sowie um 10 Uhr am Liefertag statt.

Im Gegensatz dazu ermöglicht der kontinuierliche Intraday-Handel den Marktteilnehmern, Strom in Echtzeit kontinuierlich und rund um die Uhr zu handeln. Transaktionen werden sofort ausgeführt, sobald Angebot und Nachfrage übereinstimmen, was eine hohe Flexibilität bietet. Ab 16 Uhr des Vortages können jeweils die neuen Handelsprodukte für den Folgetag gehandelt werden, und das bis 5 Minuten vor Lieferzeitpunkt. Die Preise variieren ständig und spiegeln die aktuellen Marktbedingungen wider.

Was sind die Regelenergiemärkte?

Regelenergie ist Energie, die kurzfristig bereitgestellt wird, um das Stromnetz stabil zu halten. Diese Energie wird benötigt, wenn es im Stromnetz zu Abweichungen zwischen Erzeugung und Verbrauch kommt. Ein stabiles Stromnetz erfordert eine konstante Netzfrequenz (in Europa 50 Hz), und jede Abweichung von dieser Frequenz kann zu Netzinstabilitäten oder sogar Stromausfällen führen.

Je nachdem, wie schnell die Regelenergie für den Ausgleich der Netzfrequenzschwankungen bereitgestellt werden muss, unterscheidet man die Primärregelenergie, die Sekundärregelenergie sowie die Minutenreserve.

Diese drei Märkte für Regelenergie werden von den vier deutschen Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) organisiert und verwaltet (www.regelleistung.net). Um Regelenergie zu erbringen, werden von den ÜNBs besondere Anforderungen an die jeweilige Anlage gestellt, welche innerhalb eines definierten Verfahrens geprüft werden (sogenannte „Präqualifikation“).

Wieso sind gerade Batterien so gut für Regelmärkte?
  • Schnelle Reaktionszeiten: Batterien können innerhalb von Millisekunden Energie bereitstellen oder aufnehmen, was sie ideal für Primärregelenergie macht.
  • Zwei-Wege-Funktionalität: Batterien können sowohl Energie liefern als auch speichern, was bedeutet, dass sie sowohl bei einem Über- als auch bei einem Unterangebot an Strom eingesetzt werden können.
  • Effizienz: Batterien sind sehr effizient im Vergleich zu traditionellen Kraftwerken, die Regelenergie bereitstellen.
  • Kostengünstig: Batterien können im Vergleich zu anderen Anlagen sehr kostengünstig Regelenergie bereitstellen, da sie beim Hoch- und/oder Runterfahren deutlich weniger Kosten verursachen als z. B. ein konventionelles Kohle- oder Gaskraftwerk
Was ist die Präqualifikation für den Regelenergiemarkt und wann muss diese erfolgen?

Um am Regelenergiemarkt teilnehmen zu können, müssen die Betreiber und Betreiberinnen sicherstellen, dass die Anlagen die technischen Anforderungen der Übertragungsnetzbetreiber (ÜNB) und die regulatorischen Rahmenbedingungen erfüllen. (Anforderungen hier zu finden: www.regelleistung.net).Dieser Prozess wird auch „Präqualifikation“ genannt.

Die Präqualifikation sollte in der Regel vor der Inbetriebnahme starten. Die Dauer der Präqualifikation ist vor allem abhängig vom ÜNB und dauert erfahrungsgemäß etwa 2-3 Monate.

Können alle Anlagekonstellationen (Stand-Alone, Co-location & Innovationsausschreibung) am Regelenergiemarkt teilnehmen?

Stand-Alone Batteriespeicher und Co-Location Batteriespeicher außerhalb der Innovationsausschreibung können grundsätzlich am Primärregelenergie- als auch Sekundärregelenergiemarkt teilnehmen.
Bei Innovationsausschreibungen ist es rechtlich nicht möglich am Primärregelenergiemarkt teilzunehmen, da die Batterien nur ins Netz einspeisen und nicht aus dem Netz beziehen dürfen.

Theoretisch kann ein Park im Rahmen der Innovationsausschreibung jedoch positive Sekundärregelenergie erbringen. Aufgrund von starken Einschränkungen beim Ladeverhalten, wie beispielsweise die Beladung des Batteriespeichers nur aus der benachbarten EE-Anlage oder einer benötigten Leistungserbringung von über mind. vier Stunden, ist dies praktisch jedoch selten wirtschaftlich lohnend.

Bei einer Intraday-Vermarktung wird ein „Stand-alone“ Speicher mehr belastet als bei einer Vermarktung in der Regelenergie. Wer sichert mir zu, dass die Batterie durch die höhere Beanspruchung nicht zu schnell „kaputtgefahren“ wird?

Die höhere zyklische Beanspruchung der Batterie im kontinuierlichen Intraday-Handel etwa gegenüber der Regelenergie ist richtig. Damit der Speicher hierdurch nicht zu schnell degradiert und sein Lebensende früher als in der Auslegung geplant erreicht, bieten wir zum Beispiel Sicherheiten durch eine individuell festgelegte Anzahl an jährlichen nutzbaren Volladezyklen und vertraglich individuell vereinbarte Zykluskosten. Grundsätzlich stellen wir gemeinsam mit Ihnen sicher, dass im Rahmen der Vermarktung stets alle vereinbarten Garantiebedingungen des Herstellers erfüllt werden.

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Pierre Fees, Head of Renewables Sales

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